Bei der Sakralnervenstimulation oder sakralen Neuromodulation (SNS) handelt es sich um ein Neuromodulationsverfahren, welches bei verschiedenen Kontinenzstörungen im Blasen- Darmbereich und Schmerzen im Beckenboden eingesetzt wird. SNS kann zum Beispiel. im urologisch / gynäkologischen Bereich eingesetzt werden bei Dranginkontinenz (häufiger, teils schmerzhafter Harndrang), bei hypotoner Blasenentleerungsströung (Patienten, die unfähig sind, die Blase zu entleeren und sich katheterisieren müssen).
In der Proktologie / Gastroenterologie kann die SNS mit Erfolg bei Stuhlinkontinenz (unzureichende Schließmuskelfunktion), aber auch bei chronischer schwerer Obstipation (Verstopfung) eingesetzt werden. SNS kann hierbei die Lebensqualität für die Patienten massiv verbessern bei Beschwerden, welche sonst nur schwer oder nicht zu behandlen sind. SNS kann somit durchaus eine Alternative zu schweren, teils destruktiven Operationen (Blasenentfernung, Blasen- oder Schließmuskelplastik) in Betracht gezogen werden
Implantationsverfahren
Die Implantation besteht aus 3 Phasen:
Das Verfahren ist effektiv in der Behandlung der oben beschriebenen Erkrankungen, welche aus verschiedenen Ursachen heraus entstehen können (idiopathisch, neurologische Erkrankungen, Unfälle ...)-
Die SNS ist reversibel und adaptierbar; das heißt, dass die Stimulation jederzeit in Stärke und Form reguliert und somit für den Patienten angenehm angepasst werden.kann. Wenn nötig, kann die Stimulation jederzeit gestoppt werden. Es werden keine Strukturen zerstört. Somit ist der /die Patient (in) jederzeit auch für weitere neue Therapien offen.